Der
Nordosten des Landes bietet viele Highlights – fernab des Massen-Tourismus.
Brasilien?
Da denken viele an Kriminalität, Prostitution und Armut. All das gibts im
aufstrebenden Staat Südamerikas zwar auch und zwar nicht zu knapp – im Vorfeld
der Fussball-WM (2014) und Olympia (2016) bemüht sich aber die Regierung
redlich, Missstände und das damit verbundene Negativ-Image zu korrigieren.
Das fängt
selbst im Armenhaus Brasiliens an zu greifen: im Bundesstaat Ceará. Im
Nordosten des Landes lassen sich viele Klischees durch neue Einsichten
ersetzen:
Mehr Meer
ist besser. Die Dünenlandschaften, Lagunen und Strände des Ceará sind unendlich
lang und unendlich schön. Viele davon sind unter der Woche sogar menschenleer.
Einzig ein paar mutige (Kite)Surfer und heimische Fischer trifft man dort an.
Letztere fahren abends in ihren Nussschalen ins Meer hinaus – und kehren frühmorgens
wieder heim. Um das zu machen, was Brasilianer am liebsten tun: stundenlang mit
andern tratschen und lachen.
Englisch
macht sprachlos. Wer sich in Brasilien abseits des Tourismus-Stromes bewegt,
lernt schnell: kein Portugiesisch, keine Konversation. Kaum einer spricht im
Ceará Fremdsprachen. Doch die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen
und ein paar Handzeichen bringen Urlauber immer ans Ziel. Manchmal dauerts
bloss etwas länger.
Das Glück
stammt aus Jericoacoara. Inmitten von Wanderdünen liegt ein kleiner Ort an der
Atlantikküste, der an Eivissa (Ibiza-Stadt) der 60er-Jahre erinnert. Unberührte
Natur und traumhafte Sonnenuntergänge lassen die Hormone wallen. Überall wird
geturtelt und getäubelt – Solo-Reisende werden in diesem Liebes-Nest, in dem
viele Aussteiger leben, auf eine harte Probe gestellt. Seufz!
Natur
schafft die schönsten Wunder. Wer dem Strandleben den Rücken kehren will: In
dieser Ecke Brasiliens präsentiert sich die Natur auch sonst von der schönsten
Seite. Dazu zählen: Die Felshöhlen von Ubajara, der Nationalpark Sete Cidades
mit seinen Gesteinsformationen oder das riesige Parnaiba-Delta, wo sich
Kaimane, Affen und Warane beim Sonnenbaden beobachten lassen.
Vor der
Heimreise steht die wichtigste Erkenntnis der Brasilien-Ferien. Ich kehre
zurück, garantiert!
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