12.11.2011 Samba, Sonne und viel Strand


Der Nordosten des Landes bietet viele Highlights – fernab des Massen-Tourismus.

Brasilien? Da denken viele an Kriminalität, Prostitution und Armut. All das gibts im aufstrebenden Staat Südamerikas zwar auch und zwar nicht zu knapp – im Vorfeld der Fussball-WM (2014) und Olympia (2016) bemüht sich aber die Regierung redlich, Missstände und das damit verbundene Negativ-Image zu korrigieren.

Das fängt selbst im Armenhaus Brasiliens an zu greifen: im Bundesstaat ­Ceará. Im Nordosten des Landes lassen sich viele Klischees durch neue Einsichten ersetzen:

Mehr Meer ist besser. Die Dünenlandschaften, Lagunen und Strände des Ceará sind unendlich lang und unendlich schön. Viele davon sind unter der Woche sogar menschenleer. Einzig ein paar mutige (Kite)Surfer und heimische Fischer trifft man dort an. Letztere fahren abends in ihren Nussschalen ins Meer hinaus – und kehren frühmorgens wieder heim. Um das zu machen, was Brasilianer am liebsten tun: stundenlang mit andern tratschen und lachen.

Englisch macht sprachlos. Wer sich in Brasilien abseits des Tourismus-Stromes bewegt, lernt schnell: kein Portugiesisch, keine Konversation. Kaum einer spricht im Ceará Fremdsprachen. Doch die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen und ein paar Handzeichen bringen Urlauber immer ans Ziel. Manchmal dauerts bloss etwas länger.

Das Glück stammt aus Jericoacoara. Inmitten von Wanderdünen liegt ein kleiner Ort an der Atlantikküste, der an Eivissa (Ibiza-Stadt) der 60er-Jahre erinnert. Unberührte Natur und traumhafte Sonnenuntergänge lassen die Hormone wallen. Überall wird geturtelt und getäubelt – Solo-Reisende werden in diesem Liebes-Nest, in dem viele Aussteiger leben, auf eine harte Probe gestellt. Seufz!

Natur schafft die schönsten Wunder. Wer dem Strandleben den Rücken kehren will: In dieser Ecke Brasiliens präsentiert sich die Natur auch sonst von der schönsten Seite. Dazu zählen: Die Felshöhlen von Ubajara, der Nationalpark Sete Cidades mit seinen Gesteinsformationen oder das riesige Parnaiba-Delta, wo sich Kaimane, Affen und Warane beim Sonnenbaden beobachten lassen.

Vor der Heimreise steht die wichtigste Erkenntnis der Brasilien-Ferien. Ich kehre zurück, garantiert!

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